Symfony Live Berlin 2018

Auch in diesem Jahr sind wir wieder zur Symfony Live Berlin 2018 angetreten. Diesmal sogar mit drei Entwicklern von VCAT, dafür aber nur zur Konferenz, also keine Workshops. Am 24. + 25. fanden dieses Jahr die Workshops und am 26. Oktober die Konferenz statt.

Wie im vergangenen Jahr hatten sich die Speaker wieder breit aufgestellt und neben neuen Features zu Symfony auch noch Infos zu Kubernetes, Erfahrungsberichte zu Team-Kommunikation sowie sicherheitsrelevante Themen parat. Ein paar „übliche Verdächtige“ – wie das Sulu-Projekt – waren auch wieder vor Ort und konnten Neuigkeiten verkünden.

Location-Wechsel

Im Gegensatz zum letzten Jahr (bzw. den letzten Jahren?) fand die Konferenz nicht mehr im Hotel Golden Tulip Berlin sondern im Mercure Hotel MOA Berlin statt. Und der Wechsel tat wirklich gut: Noch mehr Platz in den Präsentationssälen, funktionierendes WLAN, Möglichkeit der Verteilung aller Teilnehmer auf mehreren Etagen und eine Gute Erreichbarkeit – auch durch Gäste von Außerhalb.

Das soll die ehemalige Location nicht abwerten, aber die Vorteile überwiegen eindeutig, wenn man zu einer Konferenz mit Fokus auf Web-Development geht. Was Organisation und Verpflegung angeht, war alles perfekt, genau wie im letzten Jahr. Die Konferenz konnte hier reibungslos vonstatten gehen.

Die Keynote und Symfony-bezogene Inhalte

Zu Beginn erfreute uns Tobias Nyholm mit seiner Keynote „Symfony without the Framework Bundle“ und erklärte darin, wie und warum Symfony 4 modular geworden ist. Dass Symfonys Community bereits sehr groß geworden ist und ein jeder dazu beigetragen hat, war für mich die Kernaussage seiner Präsentation.

Gleich im Anschluss folgte „Eine Einführung in die [neue] Symfony Messenger-Komponente“ von Denis Brumann. Auch wenn dieses Feature gerade in Verbindung mit asynchron versendeten/empfangenen Nachrichten genial ist, ähnelt es doch sehr dem aktuellen Eventhandling. Die verschickten und ausgewerteten Objekte sind im Grunde auch Events, die durch eine Message-Queue verarbeitet werden und nicht durch einen Hook abgerufen. Ob diese Komponente noch ihren Platz findet und wozu genau sie am besten eingesetzt werden kann, wird sich noch zeigen müssen.

Mein letzter Vortrag führte mich erneut zu Thomas Schedler mit seinem Sulu. In seiner Präsentation „Besucherspezifische Inhalte rasend schnell mit HTTP-Caching und Sulu“ gab er uns dieses Jahr einen ausführlichen Einblick in die Nutzung des HTTP-Caches von Symfony sowie des Varnish-Caches in Verbindung mit Sulu. Besonders gefallen hat mir seine grafische Veranschaulichung der Abläufe. Auch wenn es für mich nicht der erste Einblick in Caches war, konnte ich wieder einige neue Aspekte entdecken!

Die weiteren Präsentationen

Im Mittelfeld klärte uns Bastian Hofmann über „Ein leistungsfähige[n] Development Workflow mit Kubernetes“ auf. Auch wenn ich persönlich keinerlei Erfahrung mit Kubernetes habe und von der Größe seiner Tool-Landschaft quasi eingeschüchtert wurde, ist es schon beeindruckend, was mit Microservices alles möglich ist. Und dass das Development hierfür noch einige Risiken und Hindernisse birgt…

Wie bestellt folgte der Talk „How to f*ck up your Development team with Microservices“ von Stephan Schulze. Während er uns von den Geschicken seiner Firma und ihrer Mitarbeiter berichtete – Erfolge und Schwierigkeiten, Kommunikationsprobleme und unterschiedliche Persönlichkeiten -, wurde deutlich, dass der Mann einige Erfahrungen gemacht hat, von denen wir lernen können. Nicht umsonst wechselten wir einige Blicke während des Vortrags und identifizierten viele ähnliche Prozesse auch in unserer Firma.

Nach der Mittagspause gab es einen Einblick in „Security Testing“, vorgetragen von Prof. Dr. Jan Jürjens. Seine Vortragsweise hat mir durchaus gefallen, aber trotzdem habe ich diese Präsentation ein bisschen bereut. Inhalt waren die 10 häufigsten Sicherheitslücken auf Webseiten, die im Grunde jedem Anwesenden bereits bekannt war. Ein schöner Einstieg für Web-Neulinge, aber nichts für die „Cracks“ auf der Symfony Live

Mit der Präsentation „Success of Blackfire and Continuos PHP performance monitoring at trivago“ konnte uns Jorge Luis Betancourt Gonzalez davon überzeugen, Blackfire auch demnächst für uns einzusetzen. Dieses Werkzeug ist das täglich Brot des trivago-Performance-Teams welches alle Bereiche und Aspekte einer Website analysiert. Jede Millisekunde ist für die Wirtschaftlichkeit eines Internetkonzerns wichtig, was besonders im Vergleich zwischen den Topsuchmaschinen im Urlaubssektor deutlich wurde, den Gonzalez uns aufzeigte.

Mein persönliches Highlight:

Am besten gefallen hat mir jedoch „Webpack Encore – Asset Management für den Rest von uns“ von Stefan Adolf. Keinem Backend-Developer kommen die Freudentränen, wenn Arbeiten am Frontend anstehen, da hat er vollkommen Recht! Ran müssen wir trotzdem so oft. Warum also nicht auf moderne Techniken setzen und „Webpack“ verwenden? Weil die Konfiguration dafür ekelhaft und total kompliziert ist. Ein Glück, dass es also „Webpack Encore“ und den Stefan mit seinem erfrischenden Vortrag gibt!

Fazit

Die Konferenz war deliziös und das nicht nur wegen des Essens. Mit Zustimmung meiner Kollegen haben uns die Präsentation und Vorträge wirklich weitergebracht und uns wieder viele neue Dinge gelehrt. Hierfür ein großes Lob an SensioLabs und alle Mitwirkenden der Workshops und der Konferenz!

Das Event was super organisiert, die Anfahrt einfach, der Preis in Ordnung und das Konferenz-Game wieder ein tolles „Gimmick“ zum Kennenlernen. Wir freuen uns auf die Kommende Symfony Live Berlin!

Anhang

Hier der Artikel des vergangenen Jahres.

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