Symfony Live Berlin 2019

2019 findet die letzte Symfony Live in Berlin statt und wir waren wieder dabei! Zusammen mit meinen Kollegen Bernhard Kau und @sean wurde insgesamt 6 Workshops beigewohnt und 32 Talks aufmerksam verfolgt. Das Wissensspektrum dieser Konferenz war wieder enorm riesig und wir haben unglaublich viele neue Ideen mit nach Hause / in die Firma genommen. An dieser Stelle einen lieben Dank an unseren Arbeitgeber – die VCAT Consulting -, die uns die Wissensreise ermöglicht hat!

Wie auch im vergangenen Jahr fanden Workshops und Konferenzen im Hotel MOA Berlin statt. Mit ausreichend Platz und vielen Snacks wurden diesmal zwei Workshoptage und zwei(!) Konferenztage verlebt. Neu war außerdem, dass in den Konferenzen ein 3. Track mit Vorträgen angeboten wurde, der sich hauptsächlich mit CMS Systemen beschäftigte. Die Events wurden wieder sehr gut organisiert, die meistens Workshops waren ausgebucht und die Technik in den Räumen hatte gut funktioniert.

Ein bisschen unübersichtlich starteten wir am Dienstag. Aufgrund der Vielzahl an Räumen, die für die Workshops benötigt wurde, fanden einige davon in den oberen Etagen statt. Die Räume mussten erst einmal gefunden werden.

Symfony Messenger

Eine der neuen Komponenten im Symfony-Universum beschäftigt sich mit dem Austausch von Nachrichten. Der Clou: Die Nachrichten können sowohl synchron verarbeitet, als auch asynchron an andere Services weitergeleitet werden! Das System ist dabei ähnlich dem Event-Management, wobei ein oder mehrere „Handler“ eine Nachricht zur Weiterverarbeitung erhalten. Die Nachricht selbst ist ein Objekt – ähnlich wie das Event – von beliebiger Implementierung.

Im Workshop haben wir uns mit dem Grundaufbau der neuen Komponente und der Entwicklung eigener Nachrichten und Handler beschäftigte, um ein Projekt nur anhand dieser aufzusetzen. Weiter ging es dann mit den „Middlewares“, den Datenplattformen, an denen alle Nachrichten vorbeigehen. Mit ihnen lässt sich die Ausführung der Handler und der Fluss der Nachrichten lenken.

Am Ende hatte Samuel Roze zusammen mit den 12 Teilnehmern seines Workshops eine kleine aber feine Anwendung geschaffen, die Fußballwetten annimmt und Gewinnbenachrichtigungen verschickt, nur durch den Einsatz der Messenger-Komponente.
Der Workshop war lehrreich und hat diesmal deutlich den Unterschied zwischen Events und Nachrichten aufgezeigt. Als Mitentwickler der Komponente konnte uns Samuel alle Fragen zum Messenger beantworten, vor allem jene, die sich auf den Anwendungsbereich des Features beziehen. Der Messenger ist aktuell noch als „experimentell“ gekennzeichnet, wird mit dem Update 4.4 im November allerdings stabilisiert.

Entwicklung einer Anwendung mit einem modernen Symfony CMS – Sulu 2.0

Wenn ich mal wieder Thomas Schedler bei einem seiner Talks zuhöre, komme ich mir ja schon wie ein alter Sulu-Hase vor. Dabei schäme ich mich bis heute, noch kein Sulu-Projekt „from scratch“ begonnen zu haben… Damit war nun Schluss! Sulu 2.0 steht in den Startlöchern und wir konnten dem „quasi“ Neustart des Projekt mal direkt unter die Haube schauen.

Der Workshop war sehr gut vorbereitet, denn Thomas hatte sogar seine Aufgaben in 12 Stufen aufgeteilt. Jede Stufe hatte das Projekt um eine neue Facette erweitert und uns mehr mit dem Backend vertraut gemacht. Warum nur das Backend? Sulu überlässt das Frontend dem Entwickler/Designer – und zwar komplett!

Am Ende des Workshops hatten wir unser Sulu um ein Termin-Management mit eigenen Entitäten erweitert, welches wir beliebig in die Seiten des CMS integrieren konnten. Jetzt bin ich bereit, ein eigenes Sulu-Projekt zu starten und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit!

Die Konferenzen

Den Auftakt machte dieses Jahr Janina Loh mit ihrer Keynote zum Thema „Was ist technologischer Posthumanismus„. In ihrem Vortrag erläuterte sie sehr anschaulich, was es mit den philosophischen Denkrichtungen „Transhumanismus“ (Verbesserung des menschlichen Körpers durch Technologie), „technologischem Posthumanismus“ (Verbesserung des Menschen durch Upload des Geistes/Gehirns in eine Maschine) und „kritischem Posthumanismus“ (Weiterentwicklung des Menschen durch Willensstärke) auf sich hat. Auch wenn der Talk keine direkte Verbindung mit der Symfony-Live hatte, könnte sich die Entwicklung von Websites wohl in den Transhumanismus einordnen lassen.

Dieses Jahr wurde zum ersten Mal ein dritter Track für Talks an beiden Tagen angeboten. Dementsprechend wurden pro Konferenztag 21 Vorträge zu jeweils 45 Minuten plus Fragerunde gehalten. Die Inhalte waren dabei zu ca. 90% entwicklungsbasiert, aber nicht ausschließlich auf Symfony ausgerichtet.

Die Auswahl der Inhalte war – wie auch im vergangenen Jahr – sehr gut auf die beiden Konferenztage verteilt. Die Speaker waren erfahren und konnten (zumindest in all meinen besuchten Vorträgen) ihre Inhalt sehr gut herüber bringen. Die Konferenzen waren durchweg spannend und haben bei meinen Kollegen und mir selbst wieder sehr viele neue Ideen geweckt.

Fazit

Die Symfony Live Berlin 2019 hat uns mal wieder umgehauen! Viele Interessante Themen, neue Ideen, gute Organisation und motivierte Speaker machen diese Konferenz jedes Jahr zu einem Highlight für uns. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

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