VeraCrypt Konfiguration wieder herstellen
Es begann mit etwas ganz anderem: Ich wollte meinen Computer eigentlich nur mal für ein paar Stunden verlassen. So schaltete ich mein Linux in Bereitschaft (eine Art Ruhemodus) und kam zum Abend wieder zurück. Nach einigen Minuten viel mir auf, dass das System sehr viel langsamer reagierte, als zuvor. Ein paar Minuten mehr und ich sah endlich warum: Die Festplatte war voll gelaufen. Die Kombination aus Docker, VeraCrypt und Ruhemodus schien der CPU Schwierigkeiten zu bereiten. Das Log war voll mit Kernel-Error Meldungen.
Das Ausschalten von JournalCtl
, syslog
oder anderen Diensten war leider nicht mehr möglich, denn auch dafür müssen die Dienste auf die Festplatte schreiben. Ein Herunterfahren des PCs zeigte auch keinerlei Reaktion, also blieb mir nur übrig, den Stecker zu ziehen. Ich versucht vor dem Hard-Reset noch, das eingelegte VeraCrypt Volume zu lösen, was mir das Programm mit einer Fehlermeldung quittierte: „Es konnte nicht in die Configuration.xml
geschrieben werden.“ (oder so ähnlich).
Was ist das denn?
VeraCrypt ist ein wirklich nützliches und sehr stabiles Tool, welches mir nicht nur den privaten Alltag, sondern auch das Arbeitsleben vereinfacht. Mit diesem Tool lassen sich sehr einfach – und auf allen gängigen Betriebssystemen – Container Dateien oder ganze Partitionen sicher verschlüsseln. Auch USB Sticks können so vor fremden Augen geschützt werden.
Das Tool ist OpenSource und sehr schnell auf dem eigenen Betriebssystem eingerichtet. Einziges Manko – so meine ich – ist, dass man nach jedem Neustart des Systems erneut die benötigten Volumes einhängen muss. Dies erfordert entweder Passwort-Eingabe oder die Angabe einer Schlüsseldatei.
Die Fehlersuche: VeraCrypt Konfiguration wieder herstellen
Nach dem Neustart räumte ich auf, überprüfte Logs und wollte das Volume mit all meinen Projekten wieder mounten: „Passwort oder Pfad zum Volume ist inkorrekt.“ Verflucht noch eins! Das Internet war leider nicht sehr aufmunternd: Wie bei wohl allen Verschlüsselungen lassen sich die Container schlecht bis gar nicht reparieren, wenn diese erst einmal kaputt sind.
Zum Glück konnte ich mich noch an die Fehlermeldung mit der Configuration.xml
erinnern. Mein Gedanke war der, dass der Fehler gar nicht im Volume liegt, sondern in der Einstellung vom VeraCrypt Client. Das stellte sich auch als korrekt heraus, denn alles was ich tun musste war, die XML Datei zu finden und umzubenennen. Die Einstellungen für den Client werden unter Linux in ~/.config/VeraCrypt/
gespeichert.
Beim nächsten Start des Client konnten die Volumes wieder problemlos gemounted werden. Die Datei für die Einstellungen musste nicht wieder hergestellt werden.